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Cuny besucht Ecole Pierre et Marie Curie: „Beeindruckende Bildungsarbeit für europäische Idee“

SPD-Landtagsabgeordneter und Europapolitiker auf Tour durch deutsch-französische Schulen in Baden-Württemberg      

Sebastian Cuny, SPD-Landtagsabgeordneter aus Schriesheim und Mitglied des Europaausschusses, zu seiner Tour durch die deutsch-französischen Schulen Baden-Württembergs: „Als 1963 der Elysée-Vertrag unterschrieben wurde, wurde damit der Grundstein für die bilaterale Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg gelegt. Die Nachbarländer zeigen seitdem eindrucksvoll, dass aus einstigen Feinden treibende Kräfte für Frieden in Europa werden können. Einen großen Anteil daran hat auch die Bildungsarbeit in beiden Ländern, die auch die deutsch-französischen Schulen im Land leisten. Als Mensch mit Pässen beider Länder und als Mitglied des Europaausschusses des Landtags ist mir diese Arbeit besonders wichtig. In den kommenden Wochen toure ich deshalb durch die Deutsch-Französischen Schulen Baden-Württembergs.“

Startpunkt war die Ecole Pierre et Marie Curie in Heidelberg, die Krippe, Kindergarten und Grundschule unter einem Dach vereint und schon den Kleinsten spielerisch beide Sprachen und Kulturen vermittelt: „Die Kinder erfahren so schon früh von der europäischen Idee“, zeigt sich Cuny begeistert und stellt fest: „Als Vater eines 4. Klässlers weiß ich, wie wichtig die Atmosphäre fürs Lernen ist. Hier spürt man direkt die familiäre Art, hier kann man sich wohlfühlen.“
Schulleiter Thierry Meyer zeigt dem Politiker die Räumlichkeiten der Bildungseinrichtung, die aktuell etwa 150 Kinder u.a. aus Heidelberg, Edingen-Neckarhausen, Weinheim und Mannheim betreut. Gegründet wurde die Schule 1997 von 15 Familien, 1998 folgte die Anerkennung des französischen Staats, im Jahr 2000 wurde sie als Ersatzschule nach deutschem Recht genehmigt. Der Trägerverein der freien Grundschule wird von Eltern geleitet, deren Kinder die Einrichtung aktuell besuchen, erklärt die stellvertretende Vorsitzende Verena Heckmann. Der vierfachen Mutter war es als Französischlehrerin wichtig, dass ihre Kinder diese Sprache von klein auf lernen.

Im Gespräch zeigen sich auch die Herausforderungen dieser besonderen Schule: Aufgrund der von der grün-schwarzen Landesregierung überstürzt eingeführten verbindlicheren Grundschulempfehlung dürfen Grundschulen in freier Trägerschaft, die zwar staatlich genehmigt sind, aber (noch) keine staatliche Anerkennung erhalten haben, keine Gymnasialempfehlungen ausstellen und auch nicht den umstrittenen Kompass 4 - Test durchführen. Die Schüler:innen müssen stattdessen einen Potentialtest an einer anderen Schule absolvieren. Die Schule strebt nun das Antragsverfahren auf staatliche Anerkennung an, um den Schüler:innen alle Wege zu eröffnen.
SPD-Politiker Cuny ärgert sich über die Landesregierung: „Diese Schulgesetzänderung wurde mit zu heißer Nadel gestrickt, das darf jetzt nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Deutsch-Französische Schulen eröffnen weitere Zukunftswege für die Kinder, es kann nicht sein, dass die Landesregierung diese nun versperrt. Für den aktuellen 4. Klässler-Jahrgang hat es Grün-Schwarz verbockt, aber ich hoffe auf Einsicht für die nächsten Jahrgänge. Mir liegt eine vielfältige Schullandschaft am Herzen, die die unterschiedlichen Bedarfe abdeckt und unser Bildungssystem bereichert, dazu zählen auch die Grundschulen in freier Trägerschaft wie diese.“