„Wir haben in Baden-Württemberg ein richtig starkes Netzwerk, etablierte Strukturen und vor allem fantastische Engagierte für globale Solidarität und Verantwortung. Diese Power gilt es zu bewahren und zu stärken“, fasst SPD-Landtagsabgeordneter Sebastian Cuny die Eindrücke seiner diesjährigen entwicklungspolitischen Landestour zusammen. Mit dem Positionspapier der SPD-Landtagsfraktion „Unsere Politik für globale Solidarität und Verantwortung“ im Gepäck war der entwicklungspolitische Sprecher der Fraktion im Land unterwegs.
Den Schwerpunkt seiner Reise legte der Sozialdemokrat auf Akteur:innen der Bildungsarbeit sowie im Bereich der Menschenrechte. So traf er sich zum Auftakt mit Elka Edelkott und Katja Walterscheid, Mitglieder des Vorstandes der Menschenrechtsorganisation just human e.V. aus Stuttgart. Zweite Station war das Team von finep in Esslingen, einer gemeinnützige Projekt- und Beratungsorganisation im Bereich der Nachhaltigen Entwicklung. In Ulm war er gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen Martin Rivoir, um sich mit der Regionalpromotorin Simone Schliemann, ihrer Vorgängerin Kirsten Tretter (Leiterin der Frauenakademie Ulm), Dr. Christoph Hantel (Leiter der vh Ulm) sowie Lothar Heusohn (ehemaliger Fachbereichsleiter für Politik Umwelt Gesellschaft der vh Ulm) auszutauschen.
Beim Besuch im Entwicklungspädagogischen Informationszentrum Reutlingen (EPiZ) in Reutlingen standen die Bildung für nachhaltige Entwicklung für Jung und Alt im Fokus. Die Eine-Welt-Fachpromotorin Gundula Bürker gewährte einen detaillierten Einblick in ihre Arbeit und die ihrer Kolleg:innen. An der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg informierte sich Sebastian Cuny über den wissenschaftlichen Hintergrund des Agroforstprojekts im Partnerland Baden-Württembergs Burundi, dessen ertragreiche Umsetzung er letztes Jahr vor Ort persönlich erleben konnte. Mit einem entwicklungspolitischen Fachgespräch gemeinsam mit seiner Tübinger Fraktionskollegin Dorothea Kliche-Behnke beschloss Cuny seinen intensiven Austausch mit zahlreichen Akteur:innen für globale Solidarität und Verantwortung in Baden-Württemberg. Hier stand nochmals die Bedeutung von Entwicklungszusammenarbeit im Mittelpunkt. Im Gespräch mit der Interkulturellen Promotorin Ivonne Cadavid und Dr. Markus Weingardt (Bereichsleiter Frieden der Stiftung Weltethos) arbeitete die Runde nochmals heraus, wie Investitionen in die Entwicklungszusammenarbeit einen signifikanten Beitrag dazu leisten können, Frieden und demokratische Strukturen in den Ländern des Globalen Südens zu stärken.
„Im Dialog mit den Akteur:innen wurde nochmals deutlich welch starke und zugleich fragilen Strukturen wir in Baden-Württemberg im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut haben. Einerseits leisten die Akteur:innen eine fantastische, unverzichtbare Arbeit für globale Solidarität und Verantwortung, andererseits ist die personelle Ausstattung so aufgestellt, dass kleinste Kürzungen nahezu zur Arbeitsunfähigkeit führen würden“, macht sich Sebastian Cuny mit Blick auf die Haushaltsberatungen in Bund und Land dafür stark, „Mittel für die Entwicklungsarbeit so zu stärken, dass aufgebaute und funktionierende Strukturen nicht gefährdet, sondern gestärkt werden, um die Kontinuität der wertvollen Arbeit der entwicklungspolitischen Organisationen und Akteure in Baden-Württemberg sicherzustellen“.