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"Hier wird Inklusion gelebt"

Landtagsabgeordneter Sebastian Cuny besucht Inklusionsbetrieb Texdat in Weinheim

Weinheim. Die Sommerpause des Landtags nutzt der neu gewählte Abgeordnete Sebastian Cuny für eine Tour durch den Wahlkreis, bei der er Institutionen, Vereine und Betriebe besucht. „Ich will so viel wie möglich an Informationen aufsaugen, Input bekommen und Menschen und ihre Arbeit kennenlernen. Dafür möchte ich die etwas ruhigere Zeit im Sommer nutzen und vor Ort sein“, erklärt der Sozialdemokrat.

Der Inklusionsbetrieb Texdat in Weinheim ist dabei eine wichtige Station und Geschäftsführer Joachim Brehmer empfing den Gast aus Schriesheim mit einer interessanten Führung durch das Unternehmen. Die gemeinnützige Druckerei im Industriegebiet der Stadt besteht bereits seit 40 Jahren und wurde von Brehmers Vater gegründet. Von Anfang an sah sich der Betrieb als Inklusionsstätte, auch wenn das Thema damals noch lange nicht so weit war wie heute. Einen dritten Arbeitsmarkt gab es nicht und die Firma etablierte sich schnell in dieser Nische. Von den derzeit sieben Mitarbeitenden sind drei Inklusionsarbeiter. Diese sind in Werkstätten für behinderte Menschen unterfordert, haben aber im ersten Arbeitsmarkt geringe Chancen. „Für diese Menschen bieten wir hier ein Arbeitsumfeld, in dem sie sich entfalten können und für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen können“, erklärt Joachim Brehmer. So zählen Kirchen, lokale Unternehmen oder das Pilgerhaus zum festen Kundenstamm. Auf den personalisierten Versand ist Texdat ebenfalls spezialisiert.

Sebastian Cuny wollte wissen, wie das Unternehmen durch die Coronapandemie gekommen sei. „Natürlich hat die Pandemie auch bei uns Spuren hinterlassen, es geht nun aber wieder aufwärts“, blickt der Geschäftsführer optimistisch in die Zukunft.

„Es ist sehr beeindruckend was hier mit viel Herzblut und nicht zuletzt durch großes ehrenamtliches Engagement geleistet wird für unsere Gesellschaft. Man merkt: hier wird Inklusion gelebt“, so der Sozialdemokrat im Gespräch mit der Mutter Brehmers, die auch noch jenseits des Rentenalters täglich tatkräftig in der Druckerei mitarbeitet.
Nach Stuttgart nimmt Sebastian Cuny die Anregung des Unternehmens mit, dass Verwaltungsvorschriften auf die besondere Situation dieser „Nischenbetriebe“ angepasst werden müssen.