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Landtagsabgeordneter Sebastian Cuny berichtet über neu beschlossenes Positionspapier der SPD-Landtagsfraktion

Der demographische Wandel ist längst bei uns angekommen. Sinkende Geburtenraten treffen auf immer mehr ältere Menschen mit immer höherer Lebenserwartung. Das ist zum einen ein Erfolg unserer Gesundheits- und Sozialpolitik, zum anderen jedoch auch eine gesellschaftliche Herausforderung. Die wachsende Zahl von Senior:innen bildet eine heterogene Gruppe mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen. Ihre Teilhabe am sozialen, kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Leben muss ermöglicht und aktiv gefördert werden.
Sebastian Cuny, SPD-Landtagsabgeordneter an Bergstraße und Neckar, dazu: „Deshalb hat sich meine Fraktion intensiv mit der Lebenswelt der Älteren auseinandergesetzt und ein neues Positionspapier für eine gerechte Seniorenpolitik verabschiedet. Wir begreifen den demographischen Wandel als Chance für mehr Solidarität, soziale Innovationen und ein gutes gesellschaftliches Miteinander der Generationen. Diesen Wandel müssen wir aktiv gestalten.“

Die Sozialdemokraten setzen sich insbesondere dafür ein, dass gesundheitliche Versorgung im Alter kein Privileg ist, sondern überall im Land barrierearm und wohnortnah zugänglich sein muss. Das soll unter anderem durch die Einführung von Gemeindeschwestern ähnlich wie in Rheinland-Pfalz und durch die Zahlung eines Gehalts für pflegende Angehörige gewährleistet werden.
Außerdem soll älteren Menschen durch eine verlässliche, bezahlbare und barrierefreie Infrastruktur Zugang zu Mobilität gewährleistet werden. Cuny kommentiert: „Mobilität im Alter bedeutet mehr als nur Fortbewegung, sie ist Voraussetzung für Selbstbestimmung, soziale Teilhabe und Lebensqualität.“ So soll zum Beispiel analog dem Deutschlandticket für Jugendliche ein aus dem Landeshaushalt bezuschusstes Solidarticket für Senior:innen mit geringem Einkommen eingeführt werden. 
Die meisten Menschen wollen auch im Alter dort wohnen, wo sie bisher ihren Lebensmittelpunkt hatten. Doch gerade im ländlichen Gebiet fehlt es oft an barrierefreiem und bezahlbarem Wohnraum. Deshalb fordert die SPD, dass die Wohnraumpolitik konsequent neu ausgerichtet wird: altersgerechter Wohnraum muss dort entstehen, wo er tatsächlich benötigt wird: in den Ortszentren, wo die Wege kurz sind und die Versorgung einfacher.

Sozialdemokrat Cuny ist ein Kapitel besonders wichtig: „Mein Antrieb für mein politisches Handeln ist, dass alle Menschen von unserer hohen Lebensqualität profitieren sollen. Es darf nicht sein, dass Teilhabechancen im Alter ungleich verteilt sind, während das Potenzial älterer Menschen für das gesellschaftliche Miteinander sehr groß ist. Wir müssen strukturelle Hürden abbauen und die Partizipation von Senior:innen stärker fördern, zum Beispiel durch Seniorenvertretungen in den Kommunen.“

Weitere Forderungen und Informationen können im Positionspapier auf der Homepage der SPD-Landtagsfraktion unter www.spd-landtag-bw.de/wp-content/uploads/Positionspapier-Lebenswelt-Alter.pdf nachgelesen werden.