Sozialdemokraten besuchen deutsch-französische Schulen: „Beeindruckende Bildungsarbeit für die europäische Idee“
SPD-Landtagsabgeordnete Rolland und Cuny sowie SPD-Stadträtin und Bildungsexpertin Viviane Sigg zu Gast in deutsch-französischer Grundschule und am DFG
Sebastian Cuny, SPD-Landtagsabgeordneter aus Schriesheim und Mitglied des Europaausschusses, tourt gerade durch die deutsch-französischen Schulen Baden-Württembergs: „Als 1963 der Elysée-Vertrag unterschrieben wurde, wurde damit der Grundstein für die bilaterale Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg gelegt. Die Nachbarländer zeigen seitdem eindrucksvoll, dass aus einstigen Feinden treibende Kräfte für Frieden in Europa werden können. Einen großen Anteil daran hat auch die Bildungsarbeit in beiden Ländern, die auch die deutsch-französischen Schulen im Land leisten. Als Mensch mit Pässen beider Länder und als Mitglied des Europaausschusses des Landtags ist mir diese Arbeit besonders wichtig. Deshalb toure ich durch die Deutsch-Französischen Schulen Baden-Württembergs.“
Startpunkt von Cunys Tour war die Ecole Pierre et Marie Curie in Heidelberg, in der vergangenen Woche ging es dann nach Freiburg, um die deutsch-französische Grundschule in der Belchenstraße zu besuchen. Die Klassensprecher:innen führten die drei Sozialdemokrat:innen zu den wichtigsten Stationen ihrer Schule wie den Schulhof mit Hochbeeten und Sandkasten, den Raum der Sozialarbeiterin, den Trinkwasserbrunnen, die Bibliothek und die Kantine. Im Gespräch mit Schüler:innen, Elternvertreter:innen, Schulsozialarbeiterin sowie Schulleitung zeigt sich, dass der Umgang mit den beiden Kulturen und Sprachen für die Kinder Normalität ist. Die Kinder wechseln innerhalb eines Satzes zwischen den Sprachen und erfinden sogar ganz neue Wörter. Cuny, Rolland und Sigg sind beeindruckt. „Die Kinder leben hier die kulturelle Vielfalt, nicht die Unterschiede, das ist ein großer Gewinn für alle. Sie erfahren so schon früh von der europäischen Idee“, zeigt sich Cuny begeistert. Gabi Rolland, die örtliche SPD-Landtagsabgeordnete und Bezirksvorsitzende der DLRG interessiert sich besonders für den Schwimmunterricht während Landtagskandidatin Viviane Sigg nachfragt, ob die Schule mit der Deputatszuteilung zufrieden ist.
Weiter gings mit dem Fahrrad zum Deutsch-Französischen Gymnasium. Hier stellten die Schüler:innen und Lehrkräfte ihr vielfältiges und erfolgreiches Engagement in Projekten und AGs vor: Von SMV mit Juniorwahl, Schulsanitätsdienst, der 50:50-AG für Nachhaltigkeit über die Fair Trade AG mit 50 Schüler:innen bis hin zur Geschichts-AG, die öffentliche Führungen zu jüdischem Leben in Freiburg anbietet, ist alles dabei. Auch wenn die Struktur und Organisation einer binationalen Schule kompliziert ist, zahlt sich das aus, das spiegeln die Jugendlichen und die Lehrkräfte zurück: es seien zwar mehr Sensibilitäten zu beachten, aber auch eine größere Bereitschaft, mit diesen umzugehen. Man brauche Offenheit und den Willen, Kompromisse einzugehen, dann profitieren alle von der erlernten Flexibilität, vom liberalen Geist und den anderen Kulturen.
Cuny, Rolland und Sigg sind sich zum Abschluss einig: „Diese Schule lebt Europa auf beeindruckende Weise im Kleinen und schafft es, ein herzliches Miteinander zu organisieren. Ein Erfolgsmodell für das große Europa!“