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Cuny ist entsetzt über Abschiebung von Hakim Aggoun

„Diese Abschiebung ist völlig unverständlich“

 

SPD-Landtagsabgeordneter Sebastian Cuny reagiert entsetzt über die Abschiebung von Hakim Aggoun, der gerade eine Ausbildung zum Fährmann bei der Gemeinde Edingen-Neckarhausen macht: „Diese Abschiebung eines gut integrierten Menschen, der sich aktiv in seiner Gemeinde einbringt, ehren-  und hauptamtlich, ist völlig unverständlich. Als Hausmeister und nun Auszubildender zum Fährmann hat Hakim Aggoun seiner Kommune in Mangelberufen geholfen. Es kann nicht sein, dass solche Abschiebungen ausgerechnet in einem grün regierten Land an der Tagesordnung sind.“

Aggoun war nach 24 Jahren in Deutschland morgens vor der Arbeit von der Polizei zunächst in ein Abschiebegefängnis und dann in ein Flugzeug nach Algerien gebracht worden. Dort lebt er nun bei seiner Schwester anstatt in Edingen-Neckarhausen seiner Ausbildung nachzugehen und weiter ehrenamtlich als Gärtner zu arbeiten und Senior:innen bei Einkäufen zu helfen.
Über die Art und Weise der Abschiebung kann Cuny nur den Kopf schütteln: „Es ist perfide, dass ausgerechnet die Menschen abgeschoben werden, die aufgrund ihrer Arbeit und ihres Wohnsitzes leicht aufzufinden sind.“

Der Sozialdemokrat kündigt Unterstützung für die Flüchtlingshilfe an, die sich für Aggouns Rückkehr einsetzt und wird sich an das Innenministerium und die Härtefallkommission wenden. An seine grünen Kolleg:innen gerichtet fragt sich Cuny, wann diese ihren Koalitionspartner CDU endlich in die Schranken weisen: „Die Grünen opfern bei jeder einzelnen Abschiebung eines gut integrierten Menschen ihre eigenen Überzeugungen zugunsten einer „guten“ Quote des Innenministeriums. Wann wird das ein Ende haben?“

Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 24.03.2023